Jury im Jahr 2021

Christoph Behling

Christoph Behling studierte bis 1995 Industriedesign in Stuttgart. Nach seinem Abschluss arbeitete er für eine Reihe von bekannten Produktdesignern in Tokyo und London, bevor er 2004 Christoph Behling Design gründete. 2006 formalisierte Behling seine Leidenschaft für nachhaltiges Transportdesign durch die Gründung von SolarLab Research & Design.

Behling arbeitet weltweit in einer Vielzahl von Branchen, darunter Kommunikationstechnik, Mode, Luxusuhren und Transport, mit Kunden wie TAG Heuer, Nokia, Dior, Versace, Fred, Lacoste und Geberit. Behling erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit. Seit 5 Jahren unterrichtet er den Master-Studiengang Produktdesign am Royal College of Art und ist Kurator-Mitbegründer der jährlichen RCA Sustain Ausstellung während des London Design Festival.




Professor Richard Bibb

Professor Bibb studierte Industriedesign an der Universität Brunel und schloss 1995 mit einem BSc (Hons) ab. Anschließend wechselte er an das National Centre for Product Design & Development Research (PDR) der Cardiff Metropolitan University, um dort im Bereich Rapid Prototyping zu promovieren. Im Rahmen dieser Studie entwickelte Bibb ein computergestütztes Rapid Prototyping-Auswahlsystem für Designer in kleinen Unternehmen.

Nach seiner Promotion im Jahr 1999 blieb er an der PDR und forschte an der Anwendung moderner computergestützter Design- und Produktentwicklungs- technologien in der Medizin. Er gründete die Medical Applications Group der PDR, um gemeinsam angewandte Forschung zu betreiben, den Wissenstransfer zu fördern und die Ergebnisse kommerziell zu verwerten. Er übernahm die Position des Forschungsdirektors der PDR, bevor er 2008 an die Loughborough University wechselte.


































Während dieser Zeit war er ebenfalls Mitbegründer des Centre for Applied Reconstructive Technologies in Surgery, Mitbegründer der International Conference on Advanced Digital Technologies in Head and Neck Reconstruction und der dazugehörigen ADT Foundation sowie Direktor von MediWales (Medizintechnik-Forum in Wales). Er war auch an der Gründung des Wales Institute of Research in Art and Design beteiligt.

Der Forschungsschwerpunkt von Professor Bibb liegt in der effektiven Anwendung fortschrittlicher Design- und Produktentwicklungs- technologien in Medizin, Gesundheitswesen, Chirurgie und Rehabilitation. Im Mittelpunkt steht die angewandte Verbundforschung mit klinischen und industriellen Partnern in Großbritannien und Übersee.

Weitere Forschungsschwerpunkte sind nutzerzentriertes Design (insbesondere für Medizin- und Rehabilitationsprodukte), die effektive Anwendung von Rapid Prototyping und die Entwicklung von Designregeln für Additive Fertigung / 3D Druck.




Isabelle Fröhlich

Isabelle Fröhlich studierte Industrial Design an der Universität der Künste in Berlin und Design Thinking an der d.school am Hasso Plattner Institut Potsdam. Seit 2012 ist sie Teil der Zukunftsforschung der Volkswagen AG und arbeitet seither eng mit den Ingenieuren und Designern aller Marken, wie Škoda, Porsche, Audi, MAN und VW, zusammen.

Einerseits arbeitet sie gemeinsam mit ihren Kollegen aktiv an zukunftsweisenden Mobilitätskonzepten, andererseits treibt sie den Strukturwandel sowie kreativ visionäre Ansätz im gesamten Unternehmen voran.




Tilla Goldberg

Tilla Goldberg studierte Industrie- und Produktdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Mit Ihrer Diplomarbeit gewann sie den Lucky Strike Junior Design Award und danach viele weitere internationale Designpreise.

Unterschiedlichste Designperspektiven erarbeitete sie sich in Büros wie Ross Lovegrove in London, Idée Workstation in Tokyo und Nick Dine / Dinersan in New York. So entwickelte sie früh eine große Leidenschaft für Abenteuer in der Gestaltung und immer neue Herausforderungen: vom Blitzwasserkocher bis zum Solarboot, vom low-budget Messestand bis zum usbekischen Palast. 2001 gründete sie Golden Planet Design in Köln, spezialisiert auf Produktdesign-Projekten und räumliche Inszenierungen weltweit. Seit 2009 ist sie Teil der Geschäftsleitung der Ippolito Fleitz Group, mit Studios in Stuttgart, Berlin und Shanghai.




James Helliwell

James Helliwell studierte Maschinenbau an der University of Cambridge und arbeitete für seine Masterarbeit mit dem britischen Innenministerium zusammen, um neuartige, kostengünstige Methoden zur Bekämpfung physischer Angriffe auf Sicherheitstüren zu untersuchen.

Nach seinem Abschluss betreute er als Senior Design Engineer bei McLaren Applied Technologies eine Vielzahl von Projekten in den Bereichen Motorsport, Gesundheitswesen, öffentlicher Verkehr und Automobil. Heute arbeitet er bei hyperTunnel, wo er an der Entwicklung einer völlig neuartigen Tunnelvortriebstechnologie mitwirkt.

Dabei nutzt Helliwell bereits seit vielen Jahren additive Fertigungstechniken zur Entwicklung neuer Lösungsansätze für AM-Teile, die von personalisierter Schutzausrüstung für VIP-Kunden bis hin zu Formel-1-Komponenten reichen.




Dr. Alexander Hildebrandt

Dr. Alexander Hildebrandt studierte bis 2002 Elektrotechnik an der Universität Ulm. Von 2002 bis 2006 war er wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Ilmenau und Stuttgart. Im Jahre 2009 promovierte er zum Dr.-Ing.. Seit 2006 arbeitet er bei der Firma Festo SE & Co. KG als Forschungsingenieur und ist im Bereich der Mechatronik tätig. Seine Aufgaben umfassen die Regelung und die Dimensionierung von pneumatischen, elektrischen und biomechanischen Antrieben.




Frank Kleemann

Frank Kleemann studierte bis 2006 Produktgestaltung an der HfG Schwäbisch Gmünd. Bereits im Studium setzte er sich intensiv mit additiver Fertigung auseinander. Seine Diplomarbeit zu einem lasergesinterten Laufschuh wurde auf der Rapid.Tech 2007 im Rahmen des Student Design Awards ausgezeichnet.

Nach seinem Studium arbeitete er fünf Jahre als Designer bei Reform Design in Stuttgart. Seit 2011 ist er selbstständiger Industriedesigner. In seiner Arbeit begleitete er Projekte in den unterschiedlichsten Branchen und Dimensionen, darunter kleinste Verbrauchsgüter und Großgeräte in der Medizintechnik, Interieurstudien im PKW- und Nutzfahrzeugbereich und Sportanlagen im architektonischen Maßstab.

Darüber hinaus beschäftigt er sich ausgiebig mit Computational Design und dessen Potenzial für die additive Fertigung, sowohl im Hinblick auf die formale Gestaltung als auch für die Individualisierung von Produkten. Kleemann gestaltete dabei unter anderem Bauteile in der Automatisierungstechnik und mehrere Leuchten.

Andreas Pany

Andreas Pany studierte Schmuck- und Industriedesign in Schwäbisch Gmünd, Helsinki und Leicester. Bei der Firma Strassacker sammelte er mehrere Jahre gestalterische Erfahrung in vielen internationalen Kunst-,Design-, und Architekturprojekten. Er leitet heute das Gestaltungs- und Bildhaueratelier, sowie die Produktentwicklung der Firma.

Im Bereich Modellbau und Prototyping kommen generative Fertigungstechnik wie 3D-Druck seit 2001 zum Einsatz, mittlerweile auch in den Bereichen Formen und Vorrichtungsbau und Restauration.




Prof. Dali Sun

Prof. Dali Sun studierte Industrial Design an der Tsinghua University Academy of Arts in Peking sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Nach seinen Abschlüssen arbeitete er als Produktdesigner für eine Reihe von multinationalen Unternehmen, darunter China general machinery, Siemens und Mannesmann.

Prof. Sun erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, unter anderem den Bavarian National Award of Design, Braun Design Award, International Marianne Brandt Arts Award sowie den Special Prize of Sichuan-Taiwan Industrial Design Award. Heute ist er Dekan der Hochschule für Kunst und Design an der Beijing University of Technology und Mitglied in der Germany Artist Association (BKK), China Industrial Design Association, China Display Design Association.




Graham Tromans

Graham Tromans ist der Principal Consultant und Präsident von G P Tromans Associates.

Seit 1990 arbeitet Tromans mit den Additiven Fertigungsverfahren. Er war maßgeblich an der Entwicklung und Akzeptanz der Technologieanwendungen bei der Rover Group beteiligt, arbeitete mit Unternehmen wie Land Rover, BMW, Aston Martin, Ford Volvo und in jüngster Zeit mit Bentley Cars, Boeing Aircraft, British Aerospace, Formel 1, Rolls Royce, Perkins Engines und vielen anderen zusammen. Darüber hinaus war er verantwortlich für den Aufbau der Land Rover Anlage und Berater von Jaguar Cars bei der Einrichtung ihrer Anlagen.

Tromans begleitete Experten aus Wissenschaft und Technologie in den USA und Japan stellvertretend für das britische Ministerium für Handel und Industrie im Hinblick auf die Entwicklungen der RP/AM-Technologie und ihrer Anwendungen. Zudem hielt er zahlreiche Vorträge in den USA, Japan und Europa. Tromans ist derzeit Vorsitzender der Additive Manufacturing Association in Großbritannien.






































Er ist Herausgeber des Buches "Developments in Rapid Casting", das vom Institute of Mechanical Engineers in London veröffentlicht wurde, sowie Kapitelautor in dem Buch "Rapid Manufacturing - An Industrial Revolution For The Digital Age", dessen Schwerpunkt auf Anwendungen im Automobil- und Motorsport liegt.

Im Jahr 2007 bekam Tromans das Zertifikat Master-Level für Rapid Technologies & Additive Manufacturing von SME, USA verliehen. Die erste und einzige Person, die bis heute in Großbritannien diese Auszeichnung erhielt. Zusätzlich wurde er von der 3D Systems Users Group mit dem "Double" Dinosaur Award sowohl für SLA als auch für SLS ausgezeichnet, in Anerkennung für seine langjährigen Beiträge zur SLA- und SLS-Technologie. Tromans berät derzeit eine Reihe von Industrieverbänden und Medien / Veranstaltungsstätten, unter anderem war er Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Rapid Technologies & Additive Manufacturing (RTAM). Tromans ist nach wie vor Mitglied des SME-RAPID + TCT Advisors Board in den USA.

In einer Leserumfrage des TCT-Magazins 2007 wurde Tromans unter die Top 25 der einflussreichsten Personen der Welt im Bereich der Additiven Fertigung gewählt und im Juli 2012, in einer weiteren Umfrage des Magazins, gehörte er immer noch zu den Top 25 der weltweit einflussreichsten Personen im Bereich der Additiven Fertigung. Er ist außerdem Chief Consultant der Chinese 3D Printing Technology Industry Alliance und wurde kürzlich offiziell zum Berater der Qingdao 3D Printing High Technology Zone und zum Vorsitzenden des World 3D Printing Industry Alliance Council ernannt.

Im Juni 2014 wurde Tromans auf der World 3D Printing Technology Industry Conference and Exhibition in Qingdao mit dem World 3D Printing Industry Outstanding Contributor Award ausgezeichnet. Im Februar 2017 wurde er zudem in den Expertenbeirat der TCT-Gruppe berufen.




Dr. Clara Usma

Dr. Usma ist Dozentin und Wissenschaftlerin für Engineering Design an der Deakin Universität in Australien. Zusätzlich ist Sie Ingenieurin, Designerin und Produktentwicklerin mit 12 Jahren Erfahrung in der Industrie und Wissenschaft. In dieser Zeit arbeitete Sie insbesondere für in Melbourne ansässige Designberatungsunternehmen und Universitäten in den Bereichen Produktdesign und Engineering. Darüber hinaus entwickelte Sie Industrieprojekte gemeinsam mit VIS, AIS, APC, Adidas, Albion Sports, POD Active, Lululemon Athletica und anderen.

Dr. Usma schloss ihr Studium an der Technischen Universität Swinburne 2007 mit einem BEng (Hons) in Product Design Engineering ab. Danach arbeitete sie für kurze Zeit in der Industrie, bevor sie in eine beratende Funktion überging, um an der RMIT Universität in den Disziplinen Maschinenbau, Design und Sporttechnologie zu promovieren.


































Ihre Doktorarbeit konzentrierte sich auf die benutzerzentrierte Designanpassung von Elite-Rollstühlen für das australische Rollchair Rugby National Team in Vorbereitung auf die Paralympischen Spiele in London. Ihre Forschung ergab eine neue leistungsbasierte Methodik für die Gestaltung von Rollstühlen, die ein funktionales Zusammenspiel zwischen den ergonomischen und biomechanischen Eigenschaften der Athleten und den spezifischen Leistungseigenschaften ihrer Rollstühle zuließ. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit führten zur Verwirklichung der ersten Goldmedaille Australiens im Rollstuhlrugby-Wettbewerb bei den Paralympischen Spielen 2012 in London.

Nach ihrer Promotion im Jahr 2014, trat Dr. Usma dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin in die School of Engineering an der Deakin Universität ein. Heute ist sie Dozentin für Engineering Design im Fachgebiet Maschinenbau für den Master of Engineering Kurs. Das Wissen und die Expertise von Dr. Usma stammen vor allem aus den Disziplinen Maschinenbau und Industriedesign sowie aus der Nutzung von Spitzentechnologien, fortschrittlichem Design, Fertigungsressourcen und Verarbeitungsmethoden. Ihre Expertise umfasst F&E-Methoden; Systemdesign, statistische Versuchsplanung (DoE), robustes Parameterdesign, Produktentwicklung und Designoptimierung aus einem benutzerzentrierten Designansatz heraus. Dr. Usma konzentriert sich dabei in erster Linie auf die Anpassung von Produkten der Sporttechnologie und Hilfstechnologien/Ausrüstungen. Ihre Branchenschwerpunkte liegen in den Bereichen Sporttechnologie, biomedizinische Anwendungen, Hilfsmittel, ParaSport und benutzerzentrierte Designanpassung.